Gemeinde setzt die Sanierung des Bergfrieds aus

07. März 2019: Um einer zu hohen Kreditaufnahme im Haushalt der Gemeinde entgegenzuwirken, setzt die Gemeinde die Sanierung des Bergfrieds in Viehhausen aus.
Bild_Bergfried.jpg

Die Entscheidung steht auch unter dem Hintergrund zahlreicher anstehenden Investitionen, wie z. B. der Erweiterung und Sanierung der Grundschule, dem Bau einer Fuß- und Radwegbrücke zwischen Sinzing und Regensburg. Die hierzu vorliegenden Kostenschätzungen müssen laufend nach oben korrigiert werden, da im Bausektor stark ansteigender Kosten zu verzeichnen sind. Dies zeigt sich auch an den gestiegenen Kosten für den Ausbau der Bahnhofstraße. Deshalb hat der Gemeinderat im Rahmen der Haushaltsplanung die Sanierung und touristische Aufwertung des Bergfrieds in Viehhausen aus dem Investitionsprogramm bis 2022 genommen. Zwischen der Entscheidung vom Februar 2019 und dem Durchführungsbeschluss vom November 2018 fällt außerdem die Entscheidung des Gemeinderates, aufgrund eines richterlichen Hinweises die Kostenbeteiligung für den Hochwasserschutz an die Anlieger zurück zu bezahlen. In Verbindung mit dem Wegfall der Straßenausbaubeiträge, bedeutet dies für die Gemeinde in den nächsten beiden Jahren eine Mehrbelastung in Höhe von über 1 Millionen Euro. In der Abwägung durch den Gemeinderat fallen den genannten Projekten mehr Gewicht zu, als der Sanierung des Bergfrieds.

Die Gesamtkosten für dieses Projekt waren in den nächsten drei Jahren mit 1.150.000,00 € angesetzt. Dabei standen Fördergelder aus dem Bereich Denkmalschutz sowie aus der Leader-Förderung in Höhe von ca. 400.000,00 € entgegen. Die denkmalschutzfachliche Bestandssanierung war dabei mit ca. 600.000,00 € veranschlagt. Auf die Touristische Aufwertung (Treppenaufgang, Aussichtsplattform, Außenbühne etc.) wären 550.000,00 € der Gesamtkosten entfallen. Die Gemeinde fürchtet auch die derzeit stark steigenden Baukosten. In der Vergangenheit konnten die Ansätze der Kostenberechnungen im zweistelligen Prozentbereich nicht mehr gehalten werden.

Die Gemeinde wird allerdings langfristig an der denkmalschutzfachlichen Sanierung des Bergfrieds und ggf. auch an der touristischen Aufwertung festhalten. Bereits dieses Jahr soll das beauftragte Ingenieurbüro in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege vorübergehende Sicherungsmaßnahmen hinsichtlich des Erhalts des Gewölbes durchführen.