Information zu den Zugausfällen im agilis Netz-Mitte

20. September 2018: nachstehend finden Sie eine Veröffentlichung der agilis-Geschäftsleitung zu den derzeitigen krankheitsbedingten Personalausfällen im Netz Mitte vom 05.09.2018:

agilis ist derzeit in Ihrem Gebiet von krankheitsbedingten Personalausfällen und dadurch unvermeidbaren Zugausfällen betroffen, über die wir Sie heute persönlich informieren möchten. Konkret kommt es auf den Streckenabschnitten Donauwörth – Ingolstadt – Regensburg – Landshut (Bay) sowie Neumarkt (Obpf) – Regensburg – Straubing – Plattling zu Abweichungen vom Regelfahrplan. Zunächst gilt das Ersatzkonzept bis einschließlich Mon-tag, 10. September 2018.

Wir versuchen, die unvermeidbaren Fahrtausfälle für unsere Fahrgäste so planbar und transparent wie möglich zu machen. Deswegen analysieren wir fortlaufend unseren Personalbestand und leiten bei Engpässen möglichst frühzeitig entsprechende Maßnahmen ein. Damit möchten wir den Fahrgästen unerwartete Ausfälle ersparen und den Regelbetrieb, so zuverlässig es unter den gegebenen Rahmenbedingungen möglich ist, aufrechterhalten.

Leider hat die Analyse des Personalbestands ergeben, dass auch nach Schulbeginn der Betrieb nicht vollumfänglich wieder aufgenommen werden kann. Derzeit arbeiten wir mit Hochdruck an einem Ersatzkonzept bis einschließlich 30. September, bei dem wir besonderen Wert darauf legen, dass so viele Schülerzüge wie möglich planmäßig verkehren können oder angemessene Alternativen zur Verfügung stehen. Das Ersatzkonzept finden Sie spätestens Ende der Woche auf unserer Homepage unter agilis.de/abweichungen. Hier veröffentlichen wir alle weiteren Details.

Die Arbeitszeiten unserer Triebfahrzeugführer sind sowohl durch bahnbetriebliche Vorschriften und Arbeitszeitgesetze als auch tarifvertraglich geregelt. So müssen beispielsweise bestimmte Ruhezeiten eingehalten werden, weswegen nicht in allen Fällen krankheitsbedingte Ausfälle kurzfristig abgefangen werden können. agilis bemüht sich durch langfristige Planung, eigene Ausbildung und einen ausreichenden Puffer, eventuelle Ausfälle so gering wie möglich zu halten. So setzt agilis im Falle von Personalausfällen zum Beispiel auch Mitarbeiter aus anderen Bereichen (z.B. aus der Verwaltung) sowie im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung ein, die zugelassene Triebfahrzeug-führer sind.

Gerade bei den sogenannten „Zwischentakten“ – also Fahrten, die zur Verstärkung zwischen dem regulären Stundentakt verkehren – ist ein Ausfall leichter abzufangen und hat für unsere Fahrgäste geringere Auswirkungen, da hier in der Regel ungefähr alle 30 bis 40 Minuten ein weiterer Zug ver-kehrt. Somit ist die Wartezeit für unsere Kunden geringer als bei evtl. aus-fallenden Fahrten im Stundentakt, was agilis ein großes Anliegen ist.

Das Problem der vor allem krankheitsbedingten Personalausfälle betrifft der-zeit nicht nur agilis, sondern die gesamte Bahnbranche, denn auch hier ist der Fachkräftemangel deutlich spürbar. Wir versuchen, diesem Engpass mit einer innerbetrieblichen Qualifizierung zum Triebfahrzeugführer entgegenzusteuern, die bis zu zwei Mal im Jahr für bis zu 25 Personen stattfindet. Die Kosten für die 9-monatige Ausbildung werden komplett von agilis übernommen, den Auszubildenden erwartet zusätzlich ein attraktives Gehalt von ca. 2.200 EUR brutto. Trotz dieser Anreize wird es immer schwieriger, geeignetes Fahrpersonal zu finden, wodurch unsere personellen Kapazitäten unter Berücksichtigung der Arbeitszeitgesetze, der bahnbetrieblichen Regelungen und der tarifvertraglichen Bestimmungen zum jetzigen Zeitpunkt vollkommen ausgeschöpft sind. Gerade die grundsätzlich erfreuliche Vollbeschäftigung auch in Ihrer Region macht es uns schwer, trotz intensiver Bemühungen ausreichend Mitarbeiter zu akquirieren.

Es ist uns bewusst, dass für alle Pendler und Gelegenheitsfahrer eine zuverlässige Verbindung unabdingbar ist. Wir können Ihnen versichern, dass wir bemüht sind, möglichst zeitnah wieder den vollen Betrieb herzustellen. Wir bitten um Entschuldigung für die besonderen Umstände.