Ehrung für Lebensretter

28. Juli 2015: Am Freitag den 17. Juni 2015 wurden im Antiquariat der Münchner Residenz insgesamt 4 Lebensretter aus der Gemeinde Sinzing für Ihren selbstlosen und mutigen Einsatz geehrt.
(Foto Beer): Dritter Bürgermeister Michael Gaßner, Lebensretter Markus Kellner, Andreas Holley, Wolfgang Pumberger, Günter Leopold vom österreichischen Konsulat

Begleitet vom Dritten Bürgermeister Michael Gaßner erhielten in einer feierlichen Stunde aus der Hand des Ministerpräsidenten Horst Seehofer, Andreas Holley, Wolfgang Pumberger und Markus Kellner die Bayerische Rettungsmedaille. In Abwesenheit wurde Helmut Kellner die Christophorus-Medaille verliehen. Besondere Ehre wurde dem österreichischen Staatsbürger Wolfgang Pumberger zuteil, ein Vertreter des österreichischen Konsulats war bei der Verleihung anwesend.

 

Die Gemeinde Sinzing bedankt sich bei den 4 Lebensrettern und ist stolz so engagierte Mitbürger unter uns zu haben.

 

Die beiden Sinzinger Feuerwehrwehrmänner wurden am 08.03.2013 gegen 20.30 Uhr zusammen mit anderen Feuerwehrkräften, Rettungskräften und Polizei zu einem Gasaustritt in Sinzing alarmiert. Ein 42 jähriger Mann wollte sich offenbar in einem Mehrfamilienhaus mit Hilfe von explosionsgefährlichen Stoffen oder giftigen Gasen das Leben nehmen und hatte an der Tür einen Zettel mit der Aufschrift "Vorsicht Explosionsgefahr" angebracht.

Nach der Wohnungsöffnung haben die beiden eine im Bett liegende Person ausfindig machen können, die mit einer Plastikfolie bedeckt war. Weiter stellten sie fest, dass sich im Bett eine Gaskartusche mit geöffnetem Ventil, aus dem noch Gas ausströmte, befand.

Aus eigenem Entschluss brachen die Feuerwehrmänner den Einsatz nicht ab. Sie ergriffen die im Bett liegende Person, zogen sie zur Tür und übergaben sie im Treppenhaus an die polizei- und Rettungskräfte. Beim Betreten des Appartements setzten sich die Feuerwehrmänner Andreas Holley und Wolfgang Pumberger höchster Eigengefährdung aus. Sie haben durch Ihren Einsatz nicht nur einem Menschen das Leben gerettet, sondern auch eine mögliche Explosion verhindert, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Unbeteiligte, die Rettungskräfte und das Anwesen in Mitleidenschaft gezogen hätte.

Am Sonntag, den 28.07.2013 um ca. 2.00 Uhr hörten Markus Kellner und sein Vater Helmut Kellner vor ihrem an der Donau gelegenen Haus einen lauten Schlag. Sie eilten auf die Veranda und stellten fest, dass ein PKW auf dem Altwasserarm der Donau trieb. Markus Kellner setzte sofort einen Notruf ab. Markus und Helmut Kellner liefen mit einer Taschenlampe in Richtung des treibenden und untergehenden Fahrzeugs, um erste Rettungsmaßnahmen einzuleiten, da der PKW mittlerweile mit Wasser vollgelaufen, über die Beifahrerseite abgekippt und auf den Grund des Altwassers gesunken war. Der Ersthelfer Markus Kellner ist bei völliger Dunkelheit zu dem PKW geschwommen und in Richtung des versunkenen Fahrzeugs abgetaucht. Hierbei konnte er die Fahrertüre öffnen, was die Fahrerin selbst vergebens versuchte. Diese konnte sich durch die Hilfestellung von Markus Kellner aus dem Fahrzeug befreien und an die Oberfläche schwimmen.

Anschließend ist Markus Kellner zur Beifahrerseite geschwommen und in Richtung der Beifahrertüre getaucht. Hierbei ist es ihm auch gelungen, den bewusstlosen Beifahrer. welcher sich im Fahrzeug gedreht hatte und mit dem Kopf nach unten auf dem Fußboden der Beifahrerseite lab, aus dem Fahrzeug und an die Wasseroberfläche zu retten.

Im weiteren Verlauf ist es Markus Kellner und Helmut Kellner gelungen, die beiden verunfallten Personen in Richtung des Ufers zu verbringen und Sofortmaßnahmen der Ersten Hilfe bei dem bewusstlosen Beifahrer einzuleiten.