Sanierungsarbeiten am Bergfried Viehhausen

28. September 2023: Die Gemeinde Sinzing feiert am Bergfried in Viehhausen Richtfest. Nachdem das Tonnengewölbe im denkmalgeschützten Bergfried bereits innenseitig saniert wurde, erfolgt nun in einem zweiten Bauabschnitt die außenseitige Instandsetzung des Turmdaches. Um den Bergfried vor Wassereintritt zu schützen, wird ein flach geneigtes Walmdach aufgebracht. Die Eindeckung erfolgt mittels eines Titanzinkblechs.

Im ersten Schritt wurde ein Außengerüst zur Absicherung der Bauarbeiten und im Anschluss durch die Firma Braun der Bewuchs auf dem Tonnengewölbe zurückgeschnitten sowie die Mauerkrone innenseitig umlaufend von Bewuchs und Humus freigelegt. Die Firma Bäumler kümmerte sich um den Mauerkronenabgleich für die Verlegung der Mauerlatte und stellte drei Einzelfundamente am Tonnengewölbescheitel zur Firstpfettenauflegung her. Die Aufstellung der hölzernen Walmdachkonstruktion sowie das Aufbringen einer flächigen Holzschalung führte die Zimmerei Krompasky durch. Die Spenglerarbeiten durch die Firma Pielmeier sind für die folgende Woche geplant. Die Planungen führt das Ingenieurbüro Siegmüller durch, die Maßnahme kann Ende des Jahres abgeschlossen werden.

Die Gesamtkosten für die Außensanierung belaufen sich auf ca. 100.000 Euro. Für die denkmalschutzrechtliche Sanierung erhält die Gemeinde vom Landesamt für Denkmalpflege, der Landesstiftung sowie dem Bezirk Oberpfalz Zuschüsse. Bisher ist für den zweiten Bauabschnitt bereits eine Fördersumme in Höhe von ca. 15.000 Euro ausbezahlt worden.

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Historie:

Buckelquader prägen den 22 Meter hohen Turm, die auf eine Erbauung um das Jahr 1200 hindeuten. Als ursprüngliche Besitzer sind die Herren von Niederviehhausen über drei Generationen von 1181 bis 1266 nachgewiesen. Seit dem späten 13. Jahrhundert übte der bayerische Herzog die Hoheit über dem Ort aus. Auf der Burg lösten sich zahlreiche Pfleger und Pfandinhaber ab, bis die Feste in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts an die in diesem Gebiet reich begüterten Familien Sauerzapf und Rosenbusch fiel. Nach der Zerstörung in den Jahren 1632/33 - während des Dreißigjährigen Krieges - wurde die Burg nicht mehr aufgebaut. Seit 10 Jahren ist die Gemeinde Sinzing Eigentümerin des denkmalgeschützten Bergfrieds.